Fällt dir Schreiben schwer?
Kommst nicht richtig in Gang?
Brauchst ewig, bis sich ein Text entwickelt?
Mit dem du dann gar nicht zufrieden bist?
Denkst du vielleicht, dass du kein Talent hättest?
Hier kommt eine gute Nachricht:
Du brauchst kein Talent, um zu schreiben.
Schreiben kannst du lernen.
Und zwar auf eine vergnügliche Art und Weise.
Lies hier, was du brauchst, um tatsächlich gut zu schreiben.
Modelle und Konzepte – alle für die Katz‘
Im Buch „Texte schreiben lernen“ (das sich an Lehrer richtet, die Schüler unterrichten), geht man gegen die weit verbreitete Ansicht an, dass man „Schreiben eben kann oder nicht“.
Auf Seite 41 des Buches werden Modelle und Konzepte von Helmut Feilke (aus „Gedankengleise“, 1995) zitiert und in Folge als veraltet und nicht zutreffend herausgearbeitet.
Wenn du also bisher auch gedacht hast, eines der folgenden drei Modelle wäre richtig und daher könntest du einfach nicht gut schreiben lernen, kannst du jetzt entspannt aufatmen.
Schreiben ist Handwerk
Ich persönlich bin der Meinung, dass jeder Mensch schreiben lernen kann.
Wie jedes Handwerk braucht es Übung.
Wenn du dazu noch Talent hast – umso besser. Dann liest du hier eh nicht mehr weiter ;-).
Selbstverständlich wirkt sich viel Lesen auf deinen Wortschatz aus.
Ebenso wirst du durch das Lesen guter Bücher eine Zeit lang Stile kopieren, bis du dir deinen eigenen entwickelt hast.
Aber so wie es mit der Entwicklung der Schreibschrift läuft, bildet sich mit der Zeit ein eigener Schreibstil aus.
Das macht deine Texte unverwechselbar und einzigartig.
Fazit: Schreiben kannst du also lernen
Liebe Unternehmerin, hast du Lust auf Gemeinsam?
In meinem BizLetter für Unternehmerinnen und Autorinnen findest du mehr Gemeinsam, mehr Wissen, mehr Chancen, mehr Gewinn.
Diese Kompetenzen brauchst du zum Schreiben
Willst du für deinen Blog, Kurs oder dein Buch Texte schreiben lernen, brauchst du gewisse Fähigkeiten, die du dir aber aneignen lernst.
Gehen wir sie einmal Punkt für Punkt durch.
1) Ideen sammeln und aufschreiben
Ohne Ideensammlung kein Blog. Ideen sammelst du auf unterschiedliche Weise.
2) Geschriebenes produzieren können
Texte produzierst du auf einfache Art und Weise:
Du machst ein leeres Worddokument auf und beginnst zu schreiben.
Die Kunst dabei ist, dass du dich nicht von Tippfehlern oder fehlenden Wörtern davon abbringen lässt.
Wichtig ist, dass du einen Schreibfluss von mindestens 20 Minuten produzierst, ehe du im Thema drinnen bist.
Was du in den ersten 20 Minuten geschrieben hast, wird vielleicht unstrukturiert, nur auszugsweise oder gar nicht zu gebrauchen sein. Das macht aber nichts.
Danach wird es nämlich spannend.
Wie bei einem Läufer müssen auch die „Schreibmuskeln“ erst warm werden.
Und das braucht rund 20 Minuten.
Dann flutscht es.
Viele Unternehmerinnen machen den Fehler, schon vorher aufzuhören.
So erleben sie den Flow nicht, der sich danach einstellt.
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3) Orthografie, Interpunktion und Grammatik kennen
Da musst du durch.
Außerdem gibt es ja Word mit seiner Überprüfung und auch Papyrus Author, der den Duden integriert hat. Und du kannst immer im Onlineduden nachschlagen.
Mit jedem Mal nachschlagen lernst du dazu und wirst ein Stück besser.
Nütze diese Möglichkeit.
Und natürlich kannst du deinen Text auch einem Korrektorat geben, das noch einmal darüber liest.
Denn Tippfehler oder Fallfehler, die durch das Herumschieben von Satzteilen entstehen, überlesen sogar gewiefte Schreiberlinge manchmal.
4) Entwickle die Fähigkeit, deinen Leser ans Ziel zu führen
Wenn du dir zu Beginn zur Planung einen Gedankenleitfaden schreibst (am besten handschriftlich, da kommst du besser mit deinem Gehirn in Kontakt) wirst du den roten Faden nicht so leicht verlieren.
Manchmal entspringen deinem Text, noch während du schreibst, neue Ideen und Gedanken.
Wenn du ihnen folgst, verhedderst du dich im Gedankengewirr und führst deinen Leser auf Irrwege.
Wichtig ist, dass du deinen Leser wie an einem Geländer dorthin führst, wo die Lösung zu seinem Problem liegt.
Plane genau die Reise deines Lesers (Customer Journey) zu dir.
5) Lerne, dich sprachlich auf deinen Leser einzustellen
Ein wichtiger Punkt.
Dazu habe ich schon oft und oft geschrieben.
Lerne deinen Wunschkunden kennen.
Wenn du ihn kennst, bist du dir auch seiner Kommunikationsfilter bewusst.
Du lernst, deine Sprache an seine Bedürfnisse anzupassen.
Ihn in seiner emotionalen Lage abzuholen und ihn weder zu über- noch zu unterfordern.
Richtest du dein Angebot an depressive Menschen, werden deine Texte kurz und einfach sein.
Richtest du Hochzeiten aus, werden deine Texte fröhlich und gut gelaunt sein.
Das ist ein wesentlicher Punkt.
Lerne deinen Wunschkunden kennen, stelle dich in seine Schuhe und spür nach, wie er sich fühlt, wenn er Hilfe sucht.
6) Reflexion und kritische Beurteilung des eigenen Textes
Jetzt wird es haarig.
Genau hier, bei diesem Punkt, scheitern wirklich viele Unternehmerinnen.
Entweder, sie sind ewig kritisch mit sich und legen jedes Wort tagelang auf die Waage (und bringen daher die Webseite überhaupt nicht auf den Markt) oder sie sind uneinsichtig und möchten ihren Text keinesfalls kürzen, verbessern oder sonst etwas.
Diese Frauen haben meist ein Problem mit dem Loslassen generell.
Ich kenne das auch. Als ich vor 20 Jahren meinen Schriftstellerkurs machte, zeterte ich innerlich über jedes Wort, das ich streichen musste, das der Tutor kritisierte oder strich. Ich hing damals einfach noch zu sehr im Schulmodus fest.
Übe also das Loslassen.
Du musst deinen Text ja nicht löschen.
Kopiere die Textpassagen, die wirklich nicht in deinen Text passen, einfach in ein neues Worddokument. So hast du später einmal Ideen und Textfragmente, aus denen du neue Artikel zauberst.
Hast du Probleme beim Kürzen?
Und hier geht es zu meinem Kurs "Slogan-Schöpfer" bei der Wortliga. Da lernst du richtig gut, wie du deine Texte aussagekräftig kürzt.
Übe dich auch in Reflexion:
7) Entwicklung eines eigenen Schreibstils
Wenn du viel und oft schreibst, entwickelst du ganz von selbst deinen eigenen Schreibstil.
Und der verändert sich auch über die Jahre.
Denn unser Schreibstil hängt von unseren Kenntnissen ab, von unserem emotionalen Befinden und unseren Kommunikationsfiltern.
Und von unserer Schreiberfahrung.
Mir hat es über die Jahre geholfen, dass ich Texte, die mir gefielen, einfach auf Stil gelesen habe.
Also nicht auf Inhalt, sondern mein Augenmerk auf die Art und Weise gelegt habe, wie der Schreiber mit den Wörtern und der Grammatik umgeht.
Und so habe ich Stück für Stück meinen Schreibstil entwickelt.
Da ich aber auch für andere UnternehmerInnen schreibe, habe ich es gelernt, meinen Stil dem des jeweiligen Unternehmens bzw. dessen Kundenavatar anzupassen.
Diese Fähigkeit wäre auch für dich wichtig, wenn du mehrere Kundengruppen auf unterschiedlichen Blogs ansprichst.
Hast du zwei oder mehrere Zielgruppen, braucht jede einzelne eine andere Ansprache.
Auch das kann man lernen.
Deine Eva Laspas
Bildquellen
- Eva Laspas – BizLetter: Pia Odorizzi